Herstellung von dunklem Weizen(doppel)bock

Ein erprobtes Rezept von mir selbst.


Zutaten für ca. 30 Liter fertiges Bier



Einmaischen & Rasten

Das geschrotete Malz:Schrotwird mit 40l Wasser bei 62°C eingemaischt:
Der Topf faßt übrigens 50l
Einmaischen
Mit dem kalten Malz und dem warmen Wasser sollte sich dann eine Temperatur von 53-55°C einstellen. Bei 53°C dann 45 Minuten rasten lassen. Wenn nach dem Einmaischen die Temperatur zu hoch ist, mit etwas kaltem Wasser auf 53°C kühlen. Hin und wieder mal die Temperatur prüfen und ggf. nachheizen. Regelmäßig umrühren!
Die 2. Rast erfolgt bei 65°C ebenfalls 45 Minuten lang.
Die 3. Rast erfolgt bei 75°C nochmals 30 Minuten lang.



Abläutern & Nachguß

Nach der 3. Rast wird die Maische dann abgeläutert:
Sehr gut eignet sich dafür das Oberteil eines Obstentsafters, den man auf einen Küchenstuhl stellt. Direkt unter den Auslaufstutzen kann man dann einen Eimer auf den Boden stellen, um die Würze aufzufangen. Die 12 kg Malz füllen das Sieb ca. 4 mal aus. Wenn das Sieb voll ist so schwemmt man am besten direkt mit 5l Nachguss (50°C-60°C) die aktuelle Ladung aus. Danach den Trester entfernen und die nächste Lage befüllen.



Würzekochen & Hopfenseien

Hopfenkochen Nach dem Abläutern bringt man die Würze möglichst schnell zum Kochen. (Aufpassen, es kocht gerne über wenn es sprudelnd kocht.) Ich persönlich mag ein zu stark gehopftes Bier nicht. Deshalb gebe ich die 100g Hopfen komplett hinzu wenn die Würze kocht, und lasse das ganze 45-60min kochen. Feel free for experiments! Das Hopfenseien erfolgt mit derselben Anordnung wie das Abläutern mit dem Unterschied, daß zuvor in den Siebeinsatz 3-4 Lagen Baumwollwindeln als Filter eingelegt werden. Abläutern
Die Ausschlagwürze bereit zum Kühlen: Ausschlagwürze



Würzekühlen

Nach dem Hofenseien geht es darum die Würze möglichst schnell auf ca. 16-20°C herunterzukühlen. Das ist die "Betriebstemperatur" für die Hefe! Als Kühler verwendet man am besten eine Kupferspirale mit mindestens 5 Windungen. Während man kaltes Wasser durch die Spirale laufen lässt taucht man sie in die Bierwürze zum kühlen derselben.



Spindeln & Hefezugabe

Bierspindel Ist die Würze runtergekühlt sollte man vor der Hefezugabe spindeln. Wie man sieht sollte es ein ordentliches Bock geben (19% Stammwürze). Hefe Nach dem Spindeln kann man dann die Hefe zugeben. Benützt man Trockenhefe, so ist es gut, wenn man diese einen Tag zuvor bereits mit 0.5l Wasser und 1 El Zucker angesetzt hat. Ich persönlich habe reaktivierte Hefe von meinem letzten Brautag verwendet.



Hauptgärung

Hauptgaerung Die Hauptgärung ist sehr stark, und hat das Bier direkt um 3°C erwärmt, sodaß ich es mit Eisbomben auf ca. 14°C rutergekühlt habe.

Eisbombe:= sauberes 3l Einkochglas das mit Eiswassergefüllt direkt in die Ausschlagwürze gestellt wird.

Während der Gärung regelmäßig spindeln. Messungen in einer Gärprobe ergaben einen Restwürzegehalt von 6%. Das macht grob gerechnet: (19-6):2 ~ 6.5% Alkohol.

Bei 6.5% Stammwürze hab ich das ganze dann abgeschlaucht.

PROST !